Erfahrungsbericht Fisherman's Friend StrongmanRun Nürburgring 2017 - 10 jähriges Jubiläum

von Lars am 04.06.2017

Erfahrungsbericht Fisherman's Friend StrongmanRun Nürburgring 2017 - 10 jähriges Jubiläum

Bildquelle: Fishermans Friend StrongmanRun

Der Fishermans Friend Strongmanrun dürfte wohl der bekannteste Hindernislauf in Deutschland sein. Manche sprechen sogar von der Mutter des OCR (Obstacle Course Racing) in good old Germany. Nun sind die Veranstalter schon 10 Jahre im Rennen. Wie ich das große Jubiläum auf dem Nürburgring in der grünen Hölle erlebt habe, möchte ich euch hier berichten.

Autor: Volker Pellen
Alles was bei uns eine Anfahrt von unter 2 Stunden hat, ist Luxus und so ist es auch am Sa, dem 20. Mai, als wir uns auf den Weg in die grüne Hölle zum Fisherman's Friend StrongmanRun Nürburgring begaben. Wir kamen auf den Autobahnen ganz gut durch und auch kurz vor dem Ziel lief es erstaunlich gut, hatte ich doch den endlosen Stau vom letzten Mal im Kopf.

Wie immer mit der ganzen Familie im Gepäck fuhren wir auf den Parkplatz direkt gegenüber dem Eingang. Wir waren zeitig da, so glaubte ich, und ich musste erstmal auf die Toilette. Kleiner Geheimtipp: Geht bei den Toiletten eine Etage höher, da sind auch welche und die sind meistens leer. Nun noch schnell zur Startunterlagenausgabe und das Jubiläums-T-Shirt abholen. Nun kam das erste Hindernis. Es dauerte eeeeeeewig, bis ich meine Startnummer bekommen habe, über 50 Minuten habe ich in der Warteschlange gestanden. Da ich noch kurz in den Pressebereich wollte, habe ich kein Jubiläums-Shirt mehr bekommen.

Zum Glück konnte ich noch ein First Fifty Armband organisieren, sonst hätte ich irgendwo im Nirgendwo starten müssen. Einige Freunde, Till, Marco und Melvin hatten sich schon früh in den Startblock begeben, damit sie weit vorne starten konnten. Als ich dann an ihnen vorbeiging, bekam ich die passenden Reaktionen vom Augenverdrehen bis hin zum ich meine auch einen Mittelfinger gesehen zu haben.

Es wurde in verschiedenen Blöcken gestartet. Damit wollte man verhindern, dass die ambitionierten Läufer nicht durch die Hobbies oder Anfänger blockiert werden. Allerdings lief man nun jetzt in der 2. Runde noch früher auf. Es gab zwei verschiedene Distanzen. Die StrongmanRun Distanz über 2 Runden mit 24 km Länge und die Rookie Runde mit einer Länge von 12 km.

First Fifty ist nicht unbedingt ein Segen, denn man stand genau vor den Lautsprechern und die waren, wie der Name schon sagt, LAUT. Mit jedem Bass wurden meine Innereien neu sortiert. Auf der Brücke stand nicht nur ein Moderator, sondern auch eine Live-Band, was die Legendary Ghetto Dance Band aus Köln gewesen sein müsste. Die haben echt super eingeheizt und die rund 13.000 Starter waren bester Laune. Das Wetter passte ja auch halbwegs.

Der Countdown wird runtergezählt und ich denke gerade an die Zeit, als man ganz schnell die Anmeldung für den StrongmanRun abgesendet haben musste, denn der war immer innerhalb von 3 Tagen ausverkauft mit ca. 15.000 Tickets. Durch den Startschuss werde ich aber wieder geweckt und es geht los.

Es wird gelaufen und gelaufen. Von Hindernissen keine Spur, aber das ist üblich beim Fisherman's Friend StrongmanRun. Hier geht es mehr ums Laufen, die Hindernisse meist in Nestern zusammengepackt. Nach knapp 2 km dann auch die ersten Hindernisse Purge, Mondlandschaft und Zaunkönig, d. h. Hürdenlauf, ein paar Gräben und Hügel und anschließend kriechen. In Hürdenheim gab es wieder ein paar Holzhindernisse und anschließend wieder kriechen, aber nun mit ein bisschen Strom dazwischen. Zwischenzeitlich hat man die Treppen der Tribüne mit eingebaut, was aber kein extra Hindernis war.

Weiter laufen und wieder kriechen. Nun ging es ordentlich bergauf mit einigen Reifen und Heuballen, die wohl jemand liegengelassen hat. Zur Abwechslung hat man mal ein paar Reifen auf Baumstämme gezogen, die man nun über- oder unterwinden konnte.

Endlich die erste richtige Erfrischung, eine Rutsche in ein Wasserbecken. The climbing Legs ist das Hindernis der Deutschen Kinderkrebshilfe. Ein etwas aufwendigeres Klettergerüst. Und somit auch schon Hindernis Nr. 10 und die Hälfte der Runde.

Dahinter direkt Nr. 11, dem 50 m hohen Hügel (Drecksding ☺). Nun wieder ein ganzes Stück laufen. Mit der Schaumparty und Woody Mary, einer kleinen „Rampe“ das nächste Nest. Weiter geht es mit laufen und laufen. Schwimmen durch den Pool und dann einem Gerüst hoch, wo man ordentlich Wasser auf einen runterplätschern lässt. Die Ansage für den Pool war ganz gut: „Keine Sorge, man kann darin stehen…, wenn man über 2 m groß ist.“

Nun kann es nicht mehr weit sein. Stimmt da kommt der Rest, aber erst mal an einem Seil nochmal einen Hügel rauf, um dann in Folge eine Netz, Container, Heuballen Kombination zu überklettern, durch ein Reifenmeer durchzuwaten und dann den großen Bruder der ersten Rutsche kennenzulernen, mit einem extra Knick in der Mitte.

Das war echt gut, das Teil. Letztes Kletterhindernis und ab ins Ziel. Ach ne, in die 2. Runde.

Auch wenn man den StrongmanRun richtig schnell laufen kann, bin ich heute eher locker unterwegs, denn am Sonntag wartet noch der Iron Viking auf mich, was 42 km OCR am Stück bedeutet, also schön gemach.

In der 2. Runde war der Pool gesperrt. Es gab unterschiedlichste Mutmaßungen, ob defektes Hindernis oder Unfall. Keine Ahnung. Ich habe mich dann im letzten Drittel mit Jana vom Runnerspoint Team Köln zusammengetan, die ein super Rennen gelaufen ist. Hab ihr ein wenig über die Hindernisse geholfen und den Weg frei geräumt, denn in der 2. Runde läuft man auf die letzten der 1. Runde auf.

Glücklich und entspannt ins Ziel gelaufen und unterwegs viele OCR Freunde getroffen, wie Manuel und Oliver. Wäre ich nach der ersten Runde rausgegangen, wie es viele gemacht haben, wäre ich in die Top 20 der Rookies gekommen. So wurde ich 111. in der langen Distanz.

Die Dusche waren nun absolut überfüllt, aber da man mit der finalen Rutsche eh nicht sonderlich schmutzig war, schnell abtrocknen und andere Klamotten an.

Zur bekannten StrongmanRun Medaille gab es auch das Finisher Shirt. Ich versucht noch ein Jubiläumsshirt zu bekommen, aber Fehlanzeige. Ich hätte es im Shop kaufen können.

Der StrongmanRun macht Spaß, wenn man am Laufen spaß hat, so wie auch ich. Schnelle Läufer sind hier klar im Vorteil, da die Hindernisse nicht sehr anspruchsvoll sind. Das soll nicht heißen, dass sie schlecht sind, nein, es kann sie halt jeder schaffen, alleine oder im Team. Die Ausgabe der Startnummern ist allerdings eine Katastrophe, hätte ich das geahnt, hätte ich mir sie vorher zusenden lassen, was auch eine Möglichkeit gewesen wäre. Liebes Fisherman's Friend StrongmanRun-Team, wenn es noch ein Jubi-Shirt geben sollte, dann schickt es mir doch bitte zu. Von eurem 10jährigen war leider auch nicht viel zu spüren. Die Veranstaltung war, wie die anderen 9 Jahre zuvor. Ich hätte mir da noch etwas ganz besonderes gewünscht, irgendwas, was einem das Gefühl gegeben hätte, bei einem ganz großen Jubiläum dabei gewesen zu sein.

Wer mehr Fisherman's Friend StrongmanRun haben möchte, kann noch in Köln oder Wacken starten oder begibt sich auf Weltreise den von Südafrika bis Scandinavia ist mittlerweile alles geboten.

Einen Happen essen und dann mit Melvin (3. Platz Rookie) und Marko im Schlepptau wieder in die Heimat, um dann Sonntag wieder mit den Beiden durchzustarten, aber das ist eine andere Geschichte über meinen ersten Iron Viking in Amsterdam.

PS: Ihr möchtet euren Erfahrungsbericht zu einem Hindernislauf auch auf Trophy Runners veröffentlichen? Dann meldet euch einfach unter folgender E-Mail bei uns: info@trophyrunners.de.

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