Erfahrungsbericht Trail Run Berlin - 243 gnadenlose Treppenstufen zum Glück!

von Lars am 24.09.2016

Erfahrungsbericht Trail Run Berlin - 243 gnadenlose Treppenstufen zum Glück!

Bildquelle: Trail Run Berlin

Der Trail Run Berlin war für mich nicht irgendein Crosslauf, sondern tatsächlich mein erster Crosslauf überhaupt. In Kombination bin ich den Umgang mit Matsch, Schlamm und Hindernissen von diversen Hindernisläufen vertraut...aber mit einem reinen Crosslauf eben noch nicht. Wie es mir beim Trail Run Berlin ergangen ist, erfahrt ihr im folgenden Erfahrungsbericht.

Obwohl ich nun schon seit Jahren bei Hindernisläufen mit großer Freude durch Matsch und Schlamm krieche, war der Trail Run Berlin eine echte Premiere für mich. Das mag komisch klingen, denn eigentlich ist der Trail Run die Vorstufe zum Hindernislauf, die ich aber irgendwie ausgelassen habe.

Nun war der Tag gekommen, an dem ich meine Laufschuhe zum ersten Mal in meinem Leben für einen Trail Run geschnürt habe. Eine bessere Premiere als beim Trail Run Berlin hätte ich mir nicht vorstellen können. Auch wenn das Feld mit 600 Teilnehmern viel kleiner war, als ich es bei Hindernisläufen gewohnt bin, so war der Spirit dennoch wirklich toll.

Doch nicht nur das, auch organisatorisch und läuferisch konnte der Trail Run Berlin auf ganzer Linie überzeugen. Das Basecamp war perfekt organisiert. Die Anmeldung ging super schnell, die Klamotten wurden gesichert aufbewahrt und der Start erfolgte mit absoluter Präzision super pünktlich.

Ich war vorweg natürlich sehr gespannt, was mich läuferisch erwarten würde. Ist es anstrengend? Werde ich mich langweilen? Fragen, die mir im Vorfeld durch den Kopf genauen sind...aber ich sollte meine Teilnahme nicht bereuen. Ganz im Gegenteil. Bei brütender Hitze war der Trail Run Berlin sogar recht anspruchsvoll. Dies lag aber nicht nur am heißen Wetter, sondern auch an der wirklich tollen Laufstrecke und den teilweise extremen Laufpassagen.

Die Strecke war genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es ging quer durch den Wald über Stock, Stein und auch durch reichlich Sand. Vor allem die Höhenmeter (insgesamt ca. 350 Höhenmeter) hatten es in sich. Die Gegend trägt nämlich auch den Spitznamen "die Müggelberge". Ok, Berge sind es nicht aber das ständige auf und ab kann durchaus als sehr anstrengend bezeichnet werden. Zugegebenermaßen habe ich an so mancher Stelle das Tempo erheblich rausgenommen, und statt einen Laufschritt einen "Gehschritt" an den Tag gelegt.

Das echte Highlight bildeten dabei jedoch drei spezielle Zwischenabschnitte. Zum einen galt es einen Berg zu erklimmen, der extrem steil und mit massiven Wurzelgehölz versehen war. Dieser trägt den bezeichnenden Namen "der Wurzelsteig" und ist ca. 150m lang.

Ein Abschnitt, der wohl jeden Teilnehmer zum Gehen verdammt. Mit ca. 7,5km in den Knochen war dieser Abschnitt wirklich sehr schweißtreibend. Zudem mussten die berühmten Stufen zum Müggelturm gleich doppelt bezwungen werden. Die 243 Treppenstufen sind ein echter Kracher. Gleich zu Beginn mussten wir die Treppen zum ersten mal hoch und zum finalen Zieleinlauf noch einmal. Das diese Stufen echt fies sind, kann wohl jeder Teilnehmer ausnahmslos bestätigen. Auch hier würde ich behaupten, dass es nur die wenigsten schaffen, diese gnadenlosen Treppenstufen durchgehend im Laufschritt zu bezwingen.

Um so schöner ist natürlich das Gefühl endlich oben angekommen zu sein. Zwischendurch fühlt sich der Weg nach oben nämlich wie eine halbe Ewigkeit an.

Am Ende habe ich für die 10 km insgesamt knapp 1 Stunde und 15 Minuten benötigt, was mir von den 600 Startern immerhin noch den 326 Platz beschert hat. Für einen Probelauf ohne Zeitdruck war das ganz ok.

Fazit: Trail Run Berlin

Ich bin klar zu dem Entschluss gekommen, dass Trail Runs durchaus ihren Reiz haben und läuferisch auch sehr anspruchsvoll sind. Erst Recht dann, wenn man die Teilnahme als einen Wettbewerb ansieht. Denn auf Zeit kann so ein Trail Run extrem anstrengend sein. Als "geborener" Hindernisläufer weiß ich nun um die Vorzüge eines Trail Runs. Dieser eignet sich nämlich fantastisch, um sich auf einen Hindernislauf vorzubereiten. Auch für mich war der Trail Run Berlin ein Probelauf für den bevorstehenden Mud Masters Norddeutschland.

Ich habe tatsächlich sogar Gefallen am Trail Run gefunden und kann sagen, dass der Trail Run Berlin nicht meine letzte Teilnahme an einem Trail Run bzw. Crosslauf war.

PS: Ihr möchtet euren Erfahrungsbericht zu einem Trail Run auch auf Trophy Runners veröffentlichen? Dann meldet euch einfach unter folgender E-Mail bei uns: info@trophyrunners.de

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